Vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert

Die Insel stellt in viel­er­lei Hin­sicht ein einzi­gar­tiges Stück der Schweiz dar. Im Laufe der Jahrhun­derte war dieses kleine Eiland Schau­platz his­torisch­er Ereignisse und Heimat für ver­schieden­ste Per­sön­lichkeit­en: kampf­bere­ite Rit­ter, fromme Ein­siedler, einen düsteren Land­vogt und einen zwielichti­gen Sym­pa­thisan­ten der Fran­zosen. Jed­er von ihnen hat auf seine Weise das Eiland geprägt. Vielfältige Mythen und Leg­en­den wur­den bis heute über­liefert und find­en immer wieder den Weg zurück auf unsere Insel.

Erste Besiedlung 1200 v. Chr.

Die früh­esten Spuren men­schlich­er Besied­lung auf der Insel reichen zurück bis etwa 1200 v. Chr. Die heute als ein­drucksvolle Ruine erhal­tene Burg wurde ver­mut­lich Ende des 12. Jahrhun­derts errichtet, erlebte jedoch bere­its Mitte des 13. Jahrhun­derts durch einen Brand ihre Zer­störung. Über den Erbauer der Burg und die genauen Umstände ihrer Zer­störung, ob diese möglicher­weise durch kriegerische Kon­flik­te verur­sacht wur­den, gibt es keine ver­lässlichen his­torischen Belege. Kurz nach der Zer­störung ging die Insel in den Besitz der Hab­s­burg­er über. 

Eine lange Phase der Stille fol­gte auf der Insel, bis sie im späten 17. Jahrhun­dert von einem fränkischen Ein­siedler namens Johann Lin­der erneut bewohnt wurde. Im Jahr 1684 ent­stand mit Unter­stützung des Klosters Ein­siedeln eine kleine Kapelle auf der Insel. Ab 1720 wurde dann das Fis­cher­haus errichtet, das heute als Gasthaus dient.

Etwa 75 Jahre nach Johann Lin­der lebte Brud­er Johann Wiget auf der Insel. Er geri­et wegen sein­er geheimnisvollen und unerk­lär­lichen Besuch­er in Ver­dacht ein Fran­zosen­fre­und zu sein und wurde daraufhin ver­haftet. Es gelang ihm jedoch bald ins Aus­land zu fliehen. Eine durch den Goldauer Bergsturz im Jahr 1806 aus­gelöste Flutwelle verur­sachte Schä­den an der Kapelle und der Ein­siedlerk­lause. Im Jahr 1808 veräußerte der Kirchen­rat von Schwyz die Insel unter der Auflage, die Kapelle wieder­herzustellen, an Gen­er­al Lud­wig Auf der Maur. 

Die Fam­i­lie Auf der Maur behielt das Eiland bis 1967 in ihrem Besitz. Dann erwarb der Kan­ton Schwyz die Schwanau. 

Im Jahr 1999 wurde feier­lich beschlossen, die Insel nie wieder zu verkaufen.

Bauerntochter Gemma von Arth

Um 1300 wird die junge Bauern­tochter Gem­ma aus dem nahe gele­ge­nen Arth vom tyran­nis­chen Land­vogt (wohl ein­er aus dem ohne­hin unbe­liebten Haus Gessler) ver­schleppt und in der Burg auf der Insel einges­per­rt. Dem Mäd­chen gelingt zwar die Flucht, doch es gibt kein Entrin­nen von der Insel: In ihrer Verzwei­flung stürzt sich Gem­ma vom Turm ins eisige Wass­er und ertrinkt.​Ihr zu Ehren ist das Fährschiff auf den Namen Gem­ma von Arth” getauft worden.